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AutorenbildSonja Alexander

Frühlingsspaziergang in und um die Großstadt

Je größer die Stadt und ihre Bevölkerungsdichte, desto wichtiger sind ihre Grünflächen. Die Erhaltung von Flora und Fauna ist wesentlicher Bestandteil für ein gutes Stadtklima und stillt zudem Freizeitbedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner. Vor allem bei den Jüngeren liegt das Spazieren gehen voll im Trend. Bewegung an der frischen Luft wirkt sich nicht nur positiv auf Muskeln und Knochen aus – Hirn, Herz und Stoffwechsel, fast alle Organe, profitieren.


30 JAHRE GRÜNGÜRTEL FRANKFURT


Vor nunmehr 30 Jahren wurde die Frankfurter GrünGürtel-Verfassung verabschiedet. Ziel der Charta ist es, ein Drittel des Stadtgebietes vor Bebauung zu schützen. Für jede grüne Fläche, die dem Grüngürtel entnommen wird, muss ein vergleichbarer Ersatz geschaffen werden. Auch sollen grüne Alleenzüge in die Innenstadt entstehen. Die »grüne Lunge«, das Städtische Naturschutz-, Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiet der Mainmetropole, zieht sich 70 Kilometer um die Stadt herum und nimmt dabei eine Fläche von rund 8.000 Hektar ein. Der Stadtnaturring wird im Nordosten durch den Berger Rücken, im Nordwesten durch das Niddatal und im Süden durch den Stadtwald begrenzt. Zum 30-jährigen Bestehen dieses einzigartigen Freizeitgebietes ist im Internet eine neue Ausflugskarte mit 30 interessanten Tipps verfügbar. Dabei werden nicht nur die zahlreichen Parks, besondere Orte und die Weiher im Stadtwald vorgestellt, sondern auch die Kunst im öffentlichen Raum. Von den Graffiti bemalten Betonsäulen unter der Autobahn im Niddatal, der Jupitersäule am Tiroler Weiher im Stadtwald bis zum Ich-Denkmal bei der Gerbermühle an der Mainuferanlage, es gibt viel Sehenswertes zu entdecken. Überall in diesem Naherholungsgebiet ist das possierliche Grüngürtel-Tier anzutreffen. Es ist eine Kreuzung zwischen Molch, Star und Wutz. Dieses Fantasiewesen

ist nicht allein auf den Wegen präsent, sondern auch auf Stelen und Wegweisern. Die GrünGürteltier-Bronzefigur ist das erste von 15 ausgestellten Werken der »Komischen Kunst« im Naturring. Entworfen wird es von dem Karikaturist Robert Gernhardt, dieser schenkt der Stadt die Nutzungsrechte der Figur und fortan wirkt es als beliebtes Maskottchen des GrünGürtels. Ausflugskarten und Tipps sind unter www.grüngürtel.de abrufbar.

Auf dem Lohrberg lässt es sich mit Blick auf die Frankfurter Skyline wunderbar entspannen. © Holger Ullmann/ https://www.frankfurt-tourismus.de/Presse/Fotos-Filme/Fotos/Natur

DER JENISCH PARK – NATUR UND KUNST IN HAMBURG


Hunderte von Parkanlagen machen Hamburg zu einer sehr grünen Millionenmetropole. Mit einer Platane wurde vor 200 Jahren der erste Baum in der Parkanlage Planten un Blomen gepflanzt. Heute lädt dort auch ein verwinkelter japanischer Garten zum Entspannen ein. Eine Auszeit vom Alltag lässt sich sicherlich im größten Volkspark der Hansestadt genießen: dem Altonaer Park im Stadtteil Bahrenfeld, welcher mehr einem Wald ähnelt. Möchte man sich aber zusätzlich noch durch einen Museumsbesuch inspirieren lassen, so sollte man den im Westen der Stadt gelegenen Jenisch Park besuchen. »Die grüne Perle an der Elbe« wird er gerne genannt und zählt zu den schönsten Landschaftsparks der Großstadt. Alte Eichen-, Kastanien- und Ahornbäume, sowie hügelige Wiesen prägen das weitläufige 43 Hektar große Areal. Inmitten des Parks steht das weiße Herrenhaus des Namensgebers. Senator Jenisch lässt es 1831 im klassizistischen Stil erbauen.

Mit vielem alten Baumbestand zählt der Jenisch Park zu den schönsten Landschaftsparks in Hamburg.© Adobe Stock

Heute dient es einem Museum, in dem Besucher die herrschaftliche Wohnkultur der großbürgerlichen Kaufmannsfamilie erleben können. Ein weiteres interessantes Museum im Jenisch Park, das Ernst-Barlach-Museum, ist ein privates Museum der Stiftung Reemtsma. Es präsentiert neben den Werken des expressionistischen Bildhauers, Zeichners und Schriftstellers Kunst der klassischen Moderne, vornehmlich von Hamburger Künstlerinnen und Künstlern. Seit 2017 sind die Gebäude des ehemaligen Gartenbauamtes Sitz des Eduard-Bargheer-Museums. Noch bis Ende Mai läuft dort die Ausstellung »Ein anderes Afrika« mit Werken des Hamburger Künstlers. Detaillierte Informationen sind unter www.hamburg.de/sehenswuerdigkeiten/1105240/jenischpark/ verfügbar.


DER LUISENPARK IN MANNHEIM BIETET FREIZEIT UND ERHOLUNG


Was der Central Park in Manhattan für die New Yorker Bevölkerung ist, das ist der Luisenpark für die Rhein-Neckar Bewohner. Das großzügige Erbe des Professor Dr. Carl Fuchs legt den Grundstein für das heute 41 Hektar große Areal der Parkanlage. Er verfügt, dass mit seinen 20.000 Goldmark ein Bürgerpark zum »Nutzen der Gesundheit« für die Mannheimer Bürgerinnen und Bürger entstehen soll. Die Frankfurter Gartenarchitekten Siesmayer, die Brüder haben auch den Frankfurter Palmengarten angelegt, gestalten den Volkspark. In der »Oststadt«, am alten Neckararm, entsteht ein 12 Hektar großer Landschaftsgarten. Später fügen sie einen Waldpark mit Spielplätzen hinzu, sowie Wasserflächen. Im Jahr 1896 weiht die Tochter Kaiser Wilhelms I, Luise von Baden, den Park feierlich ein. Die Großherzogin ist sicherlich stolz auf die Entwicklung ihres Parks, denn 1975 fand dort und im »kleinen Bruder«, dem Herzogenriedpark, die Bundesgartenschau statt. Für dieses Event wurden beide Parks erweitert und neu gestaltet. So wird die Wasserfläche des »Kutzerweihers« verdoppelt und in seiner Mitte eine Schutzinsel für Wasservögel errichtet. Es entsteht ein seilgeführter Rundkurs für Gondolettas, eine Seebühne mit 1.000 Plätzen für Veranstaltungen und Vieles mehr. Man darf gespannt sein, welche Neuerungen es für die 2023 in Mannheim stattfindende Bundesgartenschau geben wird. Die in der Anlage aufgestellten Info-Tafeln kündigen Großes an. Schon heute wird eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten angeboten. Gärten mit unterschiedlichen Themenbereichen, Europas größtes chinesisches Teehaus, Tiere zum Füttern und Klangoasen bieten Unterhaltung, sowie Erholung und Entspannung. Während eines Spaziergangs werden zudem informative Einblicke in die Pflanzen- und Tierwelt vermittelt. Bei so vielen Attraktionen sind die Eintrittspreise vertretbar. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.luisenpark.de.

Seit 1896 nach Prinzessin Luise von Preußen benannt: der Luisenpark Mannheim. © Luisenpark Mannheim/ https://www.luisenpark.de/unternehmen/presse/bilddatenbank
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