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AutorenbildAlwine Hellmeier

Präsens-Unterricht: Der Artikel zu den Artikeln

Haben Sie sich eigentlich schon einmal gefragt, ob es die oder das E-Mail heißt? Oder ob das Post-It® oder der Post-It® am Bildschirmrand klebt?


Dass man unsicher in Bezug auf die Artikel ist, kann vorkommen und ist auch nachvoll- ziehbar. Denn im Deutschen kann das grammatische Geschlecht von Substantiven feminin, maskulin oder neutral sein. Etwas komplizierter im Vergleich zum Englischen: dort verwendet man nur einen Genus, der in dem bestimmten Artikel »the« oder dem unbestimmten »a« resultiert. Auch deshalb kommt es bei englischen Lehnwörtern zur Verwirrung.



Dafür kann es verschiedene Gründe geben, beispielsweise die eigene dialektale Heimat. Wer bei der Einstiegsfrage überzeugt war, dass es das E-Mail heißt, stammt mit höchster Wahrscheinlichkeit aus Süddeutschland.


Wenn Sie sich unsicher sind, welcher Artikel der korrekte ist, kann es hilfreich sein, sich klarzumachen, woher das Wort kommt. Denken Sie nur an das Band, der Band oder die Band. Einmal handelt es sich beispielsweise um ein Geschenk oder Gummiband. Der Band hingegen beschreibt einen Textband – also eine Buchform. Zugegebenermaßen

die Band ist Englisch und beschreibt eine Musikgruppe, aber Sie erkennen, dass ver- schiedene Artikel zu anderen Bedeutungen führen können.


Unser Tipp: Wer sich damit nicht herumschlagen will, redet nur noch im Plural. So kleben die Post-Its® am Bildschirm und es werden die E-Mails an Kolleginnen und Kollegen verschickt. Denn so gibt es keine Missverständnisse: Dem Artikel im Plural ist das Geschlecht egal.



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