In diesem Monat: Markus Schäfer, Leiter Produktion
Er hält unsere Produktion am Laufen und ist auch immer gut für den ein oder anderen Schwank aus seinem Leben, den er sehr pointiert zu erzählen versteht. Freuen Sie sich daher auf drei Geschichten unseres Produktionsleiters Markus Schäfer. Wie immer gilt: Zwei der nachfolgenden Erzählungen sind wahr und haben sich genau so zugetragen, eine entspringt seiner Phantasie. Wie gut können Sie ihn einschätzen? Raten Sie mit uns mit und sichern Sie sich erneut die Chance auf ein ganz besonderes Spiel (siehe unser Gewinnspiel auf der letzten Seite).
DIE FLÖTE
Anfang der 90er Jahre wuchs ich in einer Kelly-Family ohne Gesang auf. Mit meiner Geburt stand bereits fest, welchen Platz ich in unserem Dorf-Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr einzunehmen habe. Schon im zarten Alter von 4 Jahren durfte ich, gemeinsam mit meinem 2 Jahre älteren Bruder bei Auftritten mit marschieren. Der halbe Zug bestand aus Schäfer´s. Als ich 6 Jahre alt war und unter Anleitung meines Opas, damals Stabführer, einigermaßen den Gleichschritt beherrschte, durfte ich mir ein Instrument »aussuchen«, welches ich erlernen möchte. Mein Favorit war schon immer die Trommel. Trommler gab es aber bereits in ausreichender Zahl. Und da ich der jüngste und schmächtigste Sprössling der Bande war, lief es auf die klassische Querflöte hinaus, mit der mehr als fadenscheinigen Begründung, dass ich diese aufgrund ihres geringen Gewichts gut tragen könne.
DIE BERGE
Im Gleichschritt marschieren hatte ich im Spielmannszug gelernt. Was lag näher, als diese außergewöhnliche Fertigkeit im Rahmen meines anstehenden Wehrdienstes der Bundeswehr zur Verfügung zu stellen. Zu meinem Bedauern landete ich jedoch nicht beim Stabsmusikkorps der Bundeswehr in Berlin, sondern am anderen Ende unseres schönen Landes, bei den Gebirgsjägern in Kempten. Im Rahmen einer Übung machte sich unser Zug auf in die Berge. Zu Fuß hoch den Berg, Stellung beziehen, Eintopf aus Metallschüsseln essen, Stellung abbauen, runter vom Berg, hoch auf den nächsten Berg und so weiter und so fort. 5 Tage lang. Was nach Abenteuer klingt war einfach nur sehr ermüdend, für alle von uns. In der vierten Nacht hatte ich Wache zu halten. Unsere Stellung hatten wir in der Nähe einer Almwiese bezogen. Ich kann mich nicht daran erinnern eingeschlafen zu sein. Ich kann mich aber auch an keine Kuh erinnern. Sie muss aber dagewesen sein. Eine große Kuh, vermutlich mit Magenproblemen. Anders lässt sich nicht erklären, wie sie einen Kuhfladen in nie gesehenen Ausmaßen direkt über meinen Kampfrucksack platzieren konnte. Die Übung war glücklicherweise am folgenden Tag beendet.
DAS GEBURTSTAGSGESCHENK
Ich war jung, ich war frisch verliebt und der Geburtstag meiner Angebeteten stand kurz bevor. Was sollte ich ihr nur schenken? Wir waren zwar erst seit 4 Monaten ein Paar, aber über beide Ohren verliebt. Ich überlegte und überlegte. Das Geschenk sollte nicht verfänglich und nicht zu aufdringlich sein. Weil ich mit meinen Überlegungen nicht weiterkam, suchte ich Rat bei meiner guten Freundin Simone. »Einen Ring kann ich ihr ja nach 4 Monaten noch nicht schenken, oder?«, fragte ich sie. Sie überlegte nicht lange: »Warum denn nicht? Es muss ja nicht immer gleich ein Verlobungsring sein. Heutzutage gibt es auch Freundschaftsringe, mit denen man einfach nur seine Zuneigung bekundet.« Da ich Bedenken hatte, bei der Auswahl des Ringes nicht den richtigen Geschmack zu treffen, nahm ich meine Freundin kurzerhand mit in das Warenhaus. Diese freute sich über die Shopping-Gelegenheit und nahm auch direkt ein Paar im Angebot befindliche Strümpfe für sich mit. Nun faltete die Verkäuferin die Strümpfe beim Einpacken sehr klein in ein Kästchen, ähnlich der Größe des Ringkästchens. Es geschah, was nicht geschehen sollte: Socken und Ring wurden vertauscht. Meine Freundin staunte beim Auspacken ihres Geschenks nicht schlecht, denn sie hatte zuerst die Karte gelesen, die ich ihr geschrieben hatte:
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